1977: Kampf gegen hohe Telefonkosten auf Messen

AUMA 111: Messe-News von gestern

Wenn von Verbesserung der Kommunikation auf Messegeländen die Rede ist, meint man heute meistens WLAN-Netze und ähnliches. Vor vierzig Jahren hatten Messeveranstalter und Teilnehmer ganz andere Sorgen. Denn Mitte der 70er Jahre war das Mobiltelefon noch nicht erfunden. Aussteller, die von ihrem Stand aus telefonieren wollten, brauchten dort zwingend einen Telefonanschluss. Für die Einrichtung eines Telefons erhob die Deutsche Bundespost aber jeweils die Normalgebühr von 200 DM, obwohl die Anschlüsse nur einige Messetage bestehen blieben. Der AUMA führte deshalb intensive Gespräche mit dem Postministerium mit dem Ziel, die Gebühren zu senken. Besucher, die telefonieren wollten, etwa um sich im Rahmen von Geschäftsabschlüssen mit ihrem Unternehmen abzustimmen, waren darauf angewiesen, dass es auf dem Messegelände sogenannte Sonderpostämter gab.

Denn Telefonzellen gab es auf Messegeländen meistens nicht, da sie auf das Jahr gerechnet zu selten genutzt wurden. Solche Sonderpostämter richtete die Post aber nur gegen erhebliche Gebühren ein, die die Veranstalter zu zahlen haben. Auch zu diesem Thema führte der AUMA Anfang der achtziger Jahre Verhandlungen mit dem Postministerium. Hier galt es, geplante Gebührenerhöhungen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Immerhin mussten einzelne Messegesellschaften jährlich 100.000 DM und mehr an Kostenbeteiligungen für Sonderpostämter aufwenden. Manchmal verschwinden also Probleme im Laufe der Zeit. Und sogar das zuständige Ministerium gibt es nicht mehr.

Werbemarken von Messen der 1970er Jahre (Fotos © AUMA)

Foto oben: © Birgit Reitz-Hofmann/Fotolia

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