Archiv für den Monat: Oktober 2017

Rechtsprechung zur Produktpräsentation auf Messen

Chancen und Risiken für Rechteinhaber und Aussteller

Messen sind kein rechtsfreier Raum. Vor diesem Hintergrund sehen sich Aussteller mit für sie essentiellen Fragen konfrontiert: Was darf auf einer internationalen Messe präsentiert werden und wie verhält es sich dabei mit den Schutzrechten? Gastautor Dr. Sascha Abrar, Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz und Partner der Düsseldorfer Kanzlei Löffel Abrar, kommentiert dazu drei Gerichtsurteile des Bundesgerichtshofs. Er beschäftigt sich darin mit den Rechten aller Beteiligten und erkennt für Aussteller Möglichkeiten, sich vor Schutzrechtsverletzungen wirksam zu schützen.

Der Messestandort Deutschland hat international eine enorme Bedeutung. Laut Messe-Branchenverband AUMA kommt über die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland, davon ein Drittel aus Ländern außerhalb Europas. Die rechtliche Kehrseite dieser Internationalität ist die Tendenz in der Rechtsprechung, Schutzrechtsverletzungen durch Aussteller zu verneinen, weil (angeblich) kein Bezug zu Deutschland vorliegt. Zudem können häufig nur ganz bestimmte Benutzungsformen untersagt werden. Das zeigt ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Ausstellung von urheberrechtlich geschützten Stühlen. Die Rechtsprechung lässt Rechteinhabern aber auch Spielraum, um auf der Messe erfolgreich zu sein.

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Forschungsgegenstand „messeferne Unternehmen“

Interview mit Hendrik Hochheim, Forschungsreferent im AUMA

Der AUMA hat kürzlich die Studie „Potenzielle Messe-Aussteller: Eine Untersuchung des Marktverhaltens nicht-ausstellender KMU“ veröffentlicht. Die Idee ist naheliegend für einen Messeverband: Um für die Branche noch mehr Unternehmen als Aussteller zu gewinnen, werden diejenigen Firmen identifiziert und untersucht, die bisher nicht auf Messen vertreten sind. Die Umsetzung der entsprechenden Befragung von 500 nicht-ausstellenden Unternehmen (repräsentativ für 350.000 Unternehmen) hat sich jedoch im Hinblick auf die Datenerhebung als schwierig erwiesen. Drei Fragen an AUMA-Forschungsreferent Hendrik Hochheim zum Untersuchungsgegenstand Nicht-Aussteller und über Herausforderungen einer fundierten Messeforschung.

Herr Hochheim, welches Forschungsinteresse gibt es an der Gruppe der Nicht-Aussteller?
Hochheim: Messen gehören auch im digitalen Zeitalter zu den wichtigsten Marketing-Instrumenten. Das wissen wir aus diversen Untersuchungen. Durch  regelmäßige  Befragungen, z.B. jährlich im AUMA MesseTrend, erfahren wir eine ganze Menge über die deutschen Aussteller, die dieses  Instrument erfolgreich nutzen. Spannend ist aber die Gruppe der Unternehmen, die nicht auf Messen ausstellen, da sie ein mögliches Potenzial für Messeveranstalter darstellen. Wir wollten deshalb wissen, welche Potenziale in Bezug auf Messen es tatsächlich gibt und ob unter den
messefernen Unternehmen überhaupt Kenntnisse über das Marketinginstrument Messe vorhanden sind. Außerdem hat uns als Branchenverband interessiert, wie diese Unternehmen an Messen herangeführt werden können. (…)

Messemarkt Südafrika: Logistische Drehscheibe der gesamten Region

Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur macht das südlichste Land Afrikas zur Drehscheibe der gesamten Region. Zusammen mit den hier zur Verfügung stehenden, hochmodernen Messegeländen bietet Südafrika damit beste Voraussetzungen für erfolgreiche internationale Fachmessen mit einem breiten Branchenspektrum, darunter Medizintechnik, Nahrungs- und Genussmittel, Automobilindustrie, Bergbau und Bauwirtschaft. Zusätzlich zu den Messen finden zahlreiche Kongressmessen statt. Nicht zuletzt aufgrund der großen Bedeutung des südafrikanischen Messemarktes für Afrika findet im Herbst 2017 erstmals der jährliche Kongress des Weltmesseverbandes UFI in Johannesburg statt. (…)

Messebesuch in der Gefahrenzone

Wer eine Messe besucht, hält das zunächst einmal für ungefährlich. Bei einem Besuch der Powtech in Nürnberg, bei der es um das Handling von Pulver und Schüttgut geht, bekommt man da doch einige Zweifel. Zum Beispiel bietet ein Aussteller Luftkanonen an. Und wer soll damit getroffen werden? Man erfährt, dass damit z. B. festgebackene Materialien in Silos gelöst werden. Sehr beruhigend. Ein Hinweisschild verspricht Live-Explosionen im Freigelände. Zuschauen wohl auf eigene Gefahr. Noch kryptischer die Einladung: Vakuum erleben! Wer will das schon? Und: Überlebt man ein Vakuum überhaupt?

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AUMA-Arbeitskreis IT reif fürs Museum?

Ende der 90er Jahre des letzten Jahrtausends rief der AUMA den Arbeitskreis IT Working Group für seine Mitglieder ins Leben und in Karlsruhe eröffnete das heutige Zentrum für Kunst und Medien (ZKM). Und während das Museum von Beginn an Künste und die neuen Medien in Theorie und Praxis zusammenführte, standen die neuen Medien und deren Auswirkungen auf die Messewirtschaft stets im Mittelpunkt der Arbeitskreisarbeit. (…)

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