Viele Messemacher organisieren parallel zu ihren Branchenschauen Events in der jeweiligen Messestadt: Lesefestivals, Kunstevents oder Modeschauen bieten den Messebesuchern ein attraktives Rahmenprogramm jenseits des Messegeländes. Gute Gründe dafür gibt es reichlich, so zahlen die Stadt und ihre touristischen Attraktionen auf die Anziehung der jeweiligen Messe ein. Und warum sollen Stadt, Region und Bewohner im Gegenzug nicht auch über die Umwegrendite hinaus etwas von der Messe haben? Sind sie doch oft Eigner des Messegeländes und der Messe – zumindest ist das vielfach in Deutschland so. Dennoch ist es nicht immer einfach, ein Publikumsevent zu erfinden, das perfekt zum Messethema passt.
Im Falle der Motorradmesse Intermot in Köln lag die Idee dafür aber auf der Straße, denn Motorradfahrer sind bekanntlich für eine gemeinsame Tour leicht zu begeistern, noch dazu im Konvoi durch Köln. Dem voraus ging ein ökoumenischer Gottesdienst im Kölner Dom speziell für Motorradfahrer, den Pastor Lars Lemke, Pastor für den Hamburger Motorradgottesdienst (MOGO) und Bikerseelsorge der Nordkirche, und Domdechant Monsignore Robert Kleine gemeinsam hielten. Auch wenn mich der mit Blue-Knights gebrandete Fahrer vor mir in der Kirchenbank kurz an die Einsegnung von Kreuzrittern erinnerte, war die Predigt sehr bewegend: Die Fahrer wurden an Verantwortung, Vorsicht und Rücksichtnahme erinnert und mit ihren Maschinen von Monsignore Kleine gesegnet. Schließlich machte sich ein Konvoi aus hunderten Motorrädern und Rollern auf den Weg zur Intermot auf das Gelände der Koelnmesse, freies Parken dort inklusive. Schön wars!
Und hier ist die (fast) komplette Fahrt zu sehen:
Wenn Ihnen dieser Blogbeitrag gefallen hat, klicken Sie unten auf „Gefällt mir“ und teilen ihn weiter.