Wenn auf der Messe vor Zuschauern gekocht wird, nennt man das heute Live Cooking und zieht damit viel Publikum an den Messestand, vor allem, wenn der Koch ein Prominenter ist. Ganz ähnlich wirkte dieses Konzept auch auf der analytica, der internationalen Leitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie in München. In der Halle A3 wurden in einem Live Lab jedoch keine Gerichte zusammengestellt, sondern im Gegenteil wieder auseinandergenommen, anders gesagt, es wurden Verfahren zur Lebensmittelanalyse präsentiert.
Rund um eine Laborstrecke, in der Wissenschaftler und Unternehmensvertreter in Echtzeit chemische und physikalische Analysen vornahmen, saßen in einer Lounge interessierte Messebesucher. Eine Übertragung auf einen Großbildschirm sorgte für gute Sichtbarkeit der Prozesse, die von einem Moderator und einem Kamerateam begleitet wurden. Das sorgte für erhebliche Resonanz beim Publikum. Das besteht bei der analytica zwar fast ausschließlich aus Fachbesuchern, aber bei so einem Thema gibt es offensichtlich auch ein starkes privates Interesse an den Ergebnissen. So wurden Lebensmittel wie Wurst und Kekse wieder in ihre Bestandteile zerlegt, der Natrium- und Fettgehalt bestimmt und weitere Analysen vorgenommen – das Publikum dieser Messe war davon fast so angetan, als hätten die Herren Lafer oder Schuhbeck gekocht.
Fotos: Messe München