Abgeschirmt: Messestand als Sichtschutz

Wer als Fachbesucher eine Branchenmesse besucht, will nicht nur zum Stand seines Geschäftspartners gehen, sondern sich auch einen Marktüberblick verschaffen, hat der AUMA in einer Befragung herausgefunden. Wenn jedoch große Aussteller auf einer internationalen Konsumgütermesse, z.B. die Kind + Jugend in Köln, Messestände bauen, die ihr Angebot vor den Augen Nichteingeladener verstecken, werden diesem Informationswunsch Grenzen gesetzt. Grund für solche „Burgen“ ist das Bedürfnis des Ausstellers, seine Waren, seine Produktidee, seine teure Neuentwicklung vor dem Wettbewerber zu schützen, speziell vor dessen Nachahmung. Und nur geladene bzw. registrierte Besucher können den Messestand des Herstellers besuchen.

In der Messebranche ist das Plagiats-Problem hinlänglich bekannt; alle größeren Veranstalter bieten Informationsmaterial an, um die Aussteller darüber aufzuklären, was sie tun können, um Nachahmungen vorzubeugen, aber auch welche Rechte sie haben, wenn ihnen das Produkt am Nachbarstand sehr bekannt vorkommt. Dass einige Unternehmen dem Ideenklau auf der Messe auch durch einen blickdichten Messestand vorbeugen, mag für den Moment hilfreich sein, langfristig kann die Wirkung der Messe dadurch reduziert werden, denn ein Werbespot auf der Wandfläche des Standes ersetzt nicht die Hauptfunktion der Messe: das Produkt in die Hand zu nehmen und auszuprobieren.

Weitere Informationen zum Schutz vor Plagiaten auf Messen:
AUMA
Koelnmesse
ZVEI
Messe Frankfurt
Messegesellschaften Baden-Württemberg

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Ein Kommentar

  1. Plagiatsschutz

    Auf technischen Fachmessen wird der Messestand oft sehr offen gestaltet, so dass scheinbar alles sichtbar ist. Die neue Innovation wird dann aber nur ausgewählten Besuchern im Besprechungsraum gezeigt.

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