Schüler und Studenten auf Fachbesucher-Messen? „Ja, bitte“ ist heute fast die Standardmeinung. Das war nicht immer so. Noch vor einigen Jahren waren viele Aussteller der Auffassung, dass sie nur die Gänge und Stände verstopfen. Heute betrachten es die meisten Firmen als Chance, auf Messen mit potentiellen, knapper werdenden Fachkräften in Kontakt zu kommen. Aber Messebesuche haben für Schüler und Studenten noch ganz andere Funktionen. Sie vermitteln natürlich auf Investitionsgütermessen neueste Technik zum Anfassen. Aber sie vermitteln – vor allem auf Konsumgütermessen – auch die Bedeutung von Emotionen und Design für die Ansprache des Kunden, ob durch die Standgestaltung oder das Produkt selbst oder idealerweise durch beides zusammen – also Dinge, die auch für den stationären Handel der Zukunft essentiell sind. Wer dazu etwas lernen will – als künftiger Marketingexperte, als Shopdesigner oder als Verkäufer – ist auf Messen gut aufgehoben. Und ein paar mehr Schüler oder Studenten können Konsumgütermessen durchaus noch verkraften. Denn der durchschnittliche Anteil dieser Besuchergruppe liegt nach den FKM-Besucherstrukturtests bei etwa 5 %. Den Branchen auf Produzenten- oder Händlerseite dürfte es langfristig nutzen.
Foto: Messe Berlin / IFA 2014