Kann man Spätzle noch verbessern? Das Grundrezept vermutlich nicht, aber womöglich das Verfahren, wie sie möglichst frisch in den Kochtopf des Verbrauchers gelangen. Das sagten sich vor einigen Jahren die Gründer der heutigen frizle AG (frizle = frische Spätzle). Die erfanden nämlich eine Verpackung für Bio-Spätzleteig, aus der man Spätzle direkt herauspressen kann – quasi eine Spätzlepresse aus Papier. Und diese Erfindung stellten sie 2012 erstmals auf der Messe Biofach 2012 in Nürnberg vor mit Unterstützung aus dem Förderprogramm für junge, innovative Unternehmen. Nach einigen technischen Verbesserungen ist die frizle AG mit ihrem Produkt nun im Handel vertreten und hat zehn Beschäftigste – auch dank Messebeteiligungen. So stellte die Firma im Frühjahr 2015 – jetzt ohne Unterstützung – zum 4. Mal auf der Biofach aus. Denn auf Messen kann man Vertreter des Einzelhandels bis hin zu großen Ketten direkt von der Qualität des Verfahrens und des Produkts überzeugen, wie mir der CEO Martin Nikolaus Sluk kürzlich auf der Anuga in Köln erklärte. Denn inzwischen ist die frizle AG auch Aussteller auf der weltgrößten Nahrungsmittelmesse – unterstützt vom Landwirtschafts- und Ernährungsministerium. Dort ließen sich selbst Besucher aus Ostasien diese Innovation made in Germany erläutern. Erfolge als Start-up sind also nicht nur mit Software oder Hightech möglich, sondern auch mit höchst bodenständigen Produkten, mit guten Ideen und ein wenig Förderung für Messebeteiligungen.
Spätzle frisch in den (Messe-) Markt gepresst
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