Oder gar auf der Welt? Diese Fragen drängen sich geradezu auf, wenn man die Forschungs- und Technologie-Halle der Hannover-Messe betritt. Zunächst einmal fällt der Wettbewerb der deutschen Bundesländer ins Auge. Von Nord bis Süd, von West bis Ost – nur Innovationsparadiese, und die Studenten, die die Forscher und Erfinder von morgen werden wollen, können sich vermutlich kaum entscheiden – und die Fachbesucher, die Innovationen suchen, wohl auch nicht. Da muss doch auch Deutschland als Ganzes an der Spitze liegen – in der Welt oder wenigstens in Europa! Dann begegnet einem ein Stand, der ebenso sachlich wie selbstbewusst darauf hinweist, dass die Schweiz laut European Innovation Scoreboard das innovativste Land Europas ist – nach dem Ranking des Global Innovation Index sogar weltweit.
Muss man da in Depressionen verfallen? Natürlich nicht, denn eine Recherche führt zu einem Ranking des World Economic Forum, und da ist Deutschland Erster. Also doch! Mit der Einschränkung, dass ein drittes Innovations-Ranking – von Bloomberg – Südkorea an der Spitze sieht.
Da ist ja so ähnlich wie bei der Suche nach der größten Messe der Welt: Denn je nach Maßstab – Aussteller, Fläche oder Besucherzahl – gibt es drei verschiedene Sieger. Erschwerend kommt hinzu, dass es für die drei Kriterien weltweit durchaus unterschiedliche Definitionen gibt, trotz UFI, ISO etc. Aber das gilt wohl auch für die Ermittlung von Innovations-, Service- und anderen Champions. Das Prinzip „Es kann nur einen geben“ ist im Ranking-(Un)wesen offensichtlich unbekannt.