Der Begriff „Verbreitung“ hat in diesen Tagen eine negative Bedeutung, denn zurzeit geht es bei all unserem gesellschaftlichen und individuellen Handeln um die Verhinderung von Verbreitung – von Covid-19. Deshalb möchten wir heute an ein positives Beispiel für Verbreitung erinnern: an die französische Sprache, der am heutigen 20. März besonders gedacht wird.
Französisch hat eine lange Geschichte mit großem Einfluss auf die europäischen Sprachen, aber auch auf viele andere kleinere Sprachen weltweit und ist weit verbreitet. Noch heute nimmt sie unter den Weltsprachen den sechsten Rang ein, nach Mandarin, Englisch, Spanisch, Hindi und Arabisch. Französisch ist eine der drei Arbeitssprachen des Europa-Parlaments, eine der sechs Arbeitssprachen der Vereinten Nationen und seit jeher neben dem Englischen die Sprache der Diplomatie. Unsere Branche ist in Paris durch zwei internationale Organisationen vertreten: Zum einen die UFI – The Global Association of the Exhibition Industry, deren Kürzel seit der Gründung im Jahr 1925 bis 2003 für Union des Foires Internationales stand. Zum anderen das Bureau International des Expositions (BIE), die Weltorganisation zur Ausschreibung und Organisation von EXPOS.
Derzeit gibt es weltweit 220 Millionen Menschen, die Französisch als erste oder zweite Sprache sprechen; in der EU sind es rund ein Viertel (112 Millionen), die Französisch als Mutter- oder Fremdsprache sprechen. „Bonjour Monsieur – Comment puis-je vous aider?“ ist also eine Frage, die auch hier in Deutschland auf internationalen Messen sehr oft gestellt wird. Denn jährlich kommen über 250.000 Messebesucher – das sind fast 10% der internationalen Teilnehmer hierzulande – aus Frankreich und den zum Teil französischsprachigen Ländern Europas und Afrikas sowie aus Kanada. Damit gehören Französischkenntnisse neben Englisch zu den Basiskompetenzen für die Hostessen und Hosts am Messestand, die hoffentlich bald wieder im Einsatz sind.