Foto: Jerzy Sawluk, pixelio

Eine Botschaft aus dem Eis – auch für Messen

Wie oft überprüfen eigentlich Unternehmen, z. B. in der Messewirtschaft, ob und wie sich die Rahmenbedingungen ändern, unter denen sie arbeiten? Bei manchen hat man den Eindruck, nicht allzu oft, denn es kommt immer wieder vor, dass Unternehmen von Aktionen eines Wettbewerbers, des Gesetzgebers u. a. „überrascht“ werden, für die es vielleicht doch schon einige Anzeichen gab.

Eine Referentin auf dem diesjährigen Kongress des Weltmesseverbandes UFI in Shanghai brachte dazu ein vielleicht extremes Gegenbeispiel: Sie verwies auf die Mitarbeiter einer Forschungsstation in der Arktis, die jeden Morgen ihre Position neu bestimmen, weil sie auf einer riesigen Eisscholle residieren, die sich pro Tag ein paar Kilometer bewegen kann, ohne dass sie es sofort merken. Nun mag die tägliche – systematische – Analyse der Rahmenbedingungen etwa für die Messewirtschaft übertrieben sein. Und natürlich wird man sagen: Wir erfahren doch viel aus den Medien, von Geschäftspartnern etc. Aber die Botschaft von der Eisscholle lautet: Selber aktiv werden und zwar gründlich und zu fixen Zeitpunkten. Denn wenn eine Kollision bevorsteht oder das Eis dünner wird – auch im übertragenen Sinn, ist es meistens zu spät zum Gegensteuern.

Foto: Pixelio/Jerzy Sawluk

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Ein Kommentar

  1. Same procedure as every year

    Der Arktis-Vergleich ist super! Er trifft den Nagel auf den Kopf. Leider sind unreflektierte Messebeteiligungen immer noch an der Tagesordnung. Dass sich vor allem das B2B-Fachbesucher-Verhalten in den letzten Jahren gründlich verändert hat, viele Unternehmen die Kontrolle über den B2B-Beschaffungsprozess längst verloren haben (Stichwort: Millennials als Entscheider) und die digitale Transformation den Umgang mit dem Instrument Messe massiv beeinflusst scheinen nur sehr wenige Unternehmen verinnerlicht zu haben… diese ewig Gestrigen befinden sich bereits auf einem Kollisionskurs…

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