Einblick Messe-Neustart: The smarter E

Voller Energie gehen die Messen wieder an den Start. Was treibt die Messeteams jetzt an, nachdem sie lange durch Corona gebremst wurden? Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe öffnet ihre Plattformen zum Thema nachhaltige Energieversorgung wieder für persönliche Begegnungen, nicht nur in Deutschland, sondern auch an internationalen Standorten. Das Team freut sich auf die Rückkehr ins reale Messeleben und darüber, einen Beitrag zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit zu leisten.

AUMA: Welche Fachmessen stehen jetzt bei der FWTM Messe Freiburg an?

Daniel Strowitzki: Nach fast zwei Jahren ohne Veranstaltungen sind bei uns im Bereich Fachmessen gleich drei Veranstaltungen im Programm, davon zwei im Ausland. Den Auftakt machte vom 7. bis 9. September 2021 die Intersolar Mexico, mit zufriedenen Ausstellern und Besuchern, großer Wiedersehensfreude im Team und einem sehr sicheren Gefühl für alle Beteiligten. Alle Hygienemaßnahmen wurden überall diszipliniert eingehalten. Anschließend folgt vom 6. bis 8. Oktober die The smarter E Europe Restart 2021 in München und direkt danach findet die The smarter E South America vom 18. in 20. Oktober in São Paulo statt.

Bei allen unseren Veranstaltungen geht es um die Zukunft der weltweiten Energieversorgung – und zwar auf Basis von 100% erneuerbaren Energien. Das Thema ist aktueller denn je, denn wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Folgen des Klimawandels, wie wir sie auch in Deutschland jüngst erlebt haben, nicht mehr aufzuhalten sein. Und die benötigten Technologien sind alle schon da, sie müssen nur konsequent eingesetzt werden. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um die reiner Energieerzeugung durch z.B. Solar, sondern um Speicherung, Netzintegration, die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr und das systematische und effiziente Energiemanagement.

Die zahlreichen Rückmeldungen, die wir von unseren Ausstellern erhalten, zeigen, dass der Bedarf der Branche nach Vernetzung und persönlicher Begegnung immens ist, gerade weil im Markt weltweit derart große Dynamik herrscht.

AUMA: Vor welchen Herausforderungen stehen Sie gerade?

Stefanie Eichler: Wir haben anderthalb Jahre mit angezogener Handbremse hinter uns. Wir haben vieles vorbereitet, Szenarien entwickelt, verworfen und wieder von vorne begonnen.
Das Ganze auf Basis unklarer Vorgaben und mit dem Ziel, möglichst wenige Kosten zu verursachen. An manchen Tagen war das schwer zu verkraften und das Gefühl, immer wieder für den Papierkorb zu arbeiten, hat bei uns allen an den Nerven gezerrt und tut es noch.

Als vor wenigen Wochen klar wurde, dass wir alle drei Veranstaltungen durchführen können und das auch tun werden, war die Freude im Team groß, gleichzeitig war uns allen klar, dass es eine große Herausforderung wird, alle anstehenden organisatorischen Themen gleichzeitig und mit viel weniger Vorlauf umzusetzen. Die Veranstaltungen im Oktober wurden von Juni bzw. von August auf die neuen Termine verschoben, so dass neben vertraglicher Abwicklung auch viele Terminkollisionen bei Ausstellern entstanden sind und wir deutlich kleiner planen mussten als anfangs gedacht.

Anna Kageneck: Unsere internationalen Aussteller und Besucher haben viele Fragen, von denen wir manche auch kurz vor der Veranstaltung immer noch nicht beantworten können.
Die Fragen gehen von Reisebeschränkungen und Standbauvorgaben – beides ist bei unseren Auslandsveranstaltungen tatsächlich sogar einfacher als in Deutschland, weil die Vorgaben früher klar waren und auch schon länger wieder Messen stattfinden – bis hin zu Messeservices, die vor Corona selbstverständlich verfügbar waren und es jetzt nicht mehr sind.

Svenja Becker: Wir sind es zwar gewohnt, auch kurzfristig noch vieles möglich zu machen. Das lernt man gerade bei Veranstaltungen in anderen Kulturkreisen und diese Dynamik macht auch den Reiz der Tätigkeit aus. Dennoch arbeiten wir alle gerne gut strukturiert an Themen, um mit der Vielzahl der beteiligten Personen auch das gewünschte Ergebnis und eine hohe Servicequalität sicherzustellen. Aufgrund sich ständig ändernder Verordnungen und den vielen neuen Rahmenbedingungen ist nun fast ausschließlich kurzfristiges Handeln erforderlich, man kann eigentlich nur noch von Tag zu Tag entscheiden und planen und hoffen, dass es klappt und die Informationen auch alle erreichen.

AUMA: Was ist neu an den kommenden Veranstaltungen und welche Effekte haben Corona und die Digitalisierung?

Barbara Niemeier: Wie alle Veranstalter haben wir bei der Hallenplanung bereits frühzeitig die Hallen-, Raum- und Kapazitätsplanung angepasst und entsprechende Hilfestellung zu den geltenden Richtlinien für unsere Aussteller entwickelt. Hier hilft uns die Digitalisierung enorm, indem z.B. unser Ticket- und Einlass-System einen vollständig kontaktlosen Zutritt ermöglicht: Aussteller und Besucher können ihren Impfnachweis und auch aktuelle Testzertifikate selbst mit ihrem Ticket verknüpfen und direkt zutreten. Ein zweiter QR-Code auf dem Badge ermöglicht gleichzeitig auch die digitale Kontaktnacherfassung an allen Messeständen durch die Aussteller. Die digitale Lösung ist dabei nicht nur sehr komfortabel, sie beschleunigt die Abwicklung natürlich auch erheblich und verhindert „Staus“.

Inhaltlich gibt es bei uns ebenfalls viele Neuigkeiten, z.B. das Thema Klimaneutrale Unternehmen oder Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Erstmals senden wir auch live aus einem TV Studio von der Messe, so dass wir die Reichweite unserer Website voll ausschöpfen können.

Was die Digitalisierung unseres Angebots angeht, so haben wir im vergangenen Jahr unser Portfolio an Webinaren, Podcasts und Online Konferenzen stark ausgebaut und sind so ganzjährig sehr digital unterwegs. Für uns bleibt das Format Live Messe aber ein vorrangig physisches Erlebnis und als solches unersetzbar.

AUMA: Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Barbara Niemeier: Auf eine volle Messehalle mit begeisterten Ausstellern und Besuchern und einem geschäftigen Geräuschpegel. Auf unendliche Kilometer, die man an einem Messetag zurücklegt, auf skurrile Situationen und seltsame Fragen, die einen im Messebüro erreichen, auf das gemeinsam darüber Lachen oder den Feierabendsekt nach einem langen Messetag. Wir sind gespannt, wieviel wir davon in diesem Jahr schon bekommen. Aber allein eine Messewoche zusammen mit den Kollegen aus den verschiedenen Bereichen zu verbringen und das Ergebnis der langen Vorbereitung wieder live zu sehen – wir können es nicht erwarten. Und natürlich sind wir auch gespannt auf viele neue Impulse aus den Gesprächen mit unseren Kunden.

 

Daniel Strowitzki ist Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe.

Stefanie Eichler ist Projektleiterin der The smarter E Europe.

Anna Kageneck ist Projektleiterin der Intersolar Mexico.

Svenja Becker ist Projektleiterin der The smarter E South America.

Barbara Niemeier ist Bereichsleiterin der The smarter E global.

 

Foto oben: Das The smarter E Europe Team in München 2019

Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG veranstaltet gemeinsam mit der Solar Promotion GmbH weltweit Messen und Konferenzen zu allen Themen der neuen Energiewelt. Unter dem Dach The smarter E finden sich die Intersolar, die weltweit führende Messeserie für die Solarindustrie, die ees, die globale Veranstaltungsserie für elektrische Energiespeicherung, die EM-Power, die Fachmesse für die intelligente Energienutzung in Industrie und Gebäuden, die Power2Drive, die Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität, sowie die parallel stattfindenden Konferenzen wieder, welche die Themen der Messen vertiefen. Neben den Messen und Konferenzen von The smarter E auf vier Kontinenten – in München, San Diego, Mexico City, São Paulo, Mumbai und Dubai – finden zusätzlich eintägige Summits in aufstrebenden Märkten statt.

www.TheSmarterE.de
www.thesmartere.com
www.thesmartere.com.br
www.intersolar.mx

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