EXPO 2015: Einen Tag lang Deutschland

AUMA-Delegation reist zum Deutschen Nationentag zur Weltausstellung nach Mailand

In sechs Monaten 109-mal der gleiche Ablauf: zwei Nationalflaggen werden gehisst, zwei Nationalhymnen werden dabei gespielt und zwei Grußworte gesprochen. Mit dieser Zeremonie im EXPO Centre beginnt jeder der 109 Nationentage auf der EXPO MILANO 2015. Einen Tag lang steht die Mailänder Weltausstellung ganz im Zeichen eines Staates, und Mitte Juni war Deutschland an der Reihe. Der Generalkommissar des Deutschen Pavillons, Dietmar Schmitz, hatte eingeladen und rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien waren gefolgt – mit dabei eine Delegation des AUMA.

Den Deutschen Nationentag auf der EXPO MILANO 2015 hatte Bundespräsident Gauck aus terminlichen Gründen leider absagen müssen, aber Deutschland schickte Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das für die deutschen Expo-Teilnahmen verantwortlich ist. In seiner Eröffnungsrede hob Sandro Gozi, Italiens Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, hervor, dass Deutschland einen der meistbesuchten Pavillons auf der EXPO MILANO hat. Gleicke ihrerseits unterstrich die Bedeutung der Mailänder Expo, die die entscheidenden Themen der Menschheit zeige, wie den Kampf gegen den weltweiten Hunger. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden begleitet vom Chor der Deutschen Schule in Mailand und Jazz-Sänger Roger Cicero. Anschließend begab sich die Deutsche Delegation auf den Decumano und startete zu einem Rundgang über die Weltausstellung und über den Deutschen Pavillon. Hier erlebte sie ein Programm mit Spielen, Aufführungen, Live-Konzerten und der Vorführung des Films „25 Jahre Deutsche Einheit“. Bei ihrem Besuch des Italienischen Pavillons traf Iris Gleicke dann Vertreter der Italienischen Regierung.

Exklusives Programm für AUMA-Mitglieder

EXPO 2015: AUMA Delegation unter dem Dach des Decumanus © AUMANationentag und Empfang standen selbstverständlich auch auf dem Programm des AUMA. Der nämlich hatte eine Reise zur EXPO MILANO organisiert und war in diesen Tagen mit einer eigenen Delegation vor Ort. Geleitet von AUMA-Geschäftsführer Dr. Peter Neven nahmen 30 Vertreter von Bundesministerien, Messeveranstaltern und Architekten an dem zweitägigen EXPO-Programm teil. Wie auch schon bei früheren Weltausstellungen hatte der Messeverband den Kölner Künstler, Architekten und Experten für Weltausstellungsarchitektur, Dr. Thomas Schriefers, gewonnen, um die Delegation fachkundig über das EXPO-Gelände zu führen. Vorträge von Markus Weichert vom BMWi, dem leitenden Projektmanager des Deutschen Pavillons, und Robert Scheid, dem GTAI-Korrespondenten für Italien und Malta komplettierten das Informationsangebot des AUMA.

EXPO 2015: Besuch der AUMA-Delegation auf der EXPO MILANO 2015 / © AUMAInsgesamt zehn Pavillons besuchte die Gruppe an zwei Tagen. Das aber ist nur zu schaffen, wenn man einen ‚Easy Access‘ zu den Pavillons hat und sich nicht in die teils langen Warteschlangen einreihen muss – und diesen einfachen Zugang hatte der AUMA für seine Deligierten organisiert. Im Deutschen Pavillons wurden sie von Dietmar Schmitz, dem Generalkommissar des Deutschen Pavillons, begrüßt. Höhepunkte des EXPO-Besuchs waren die Teilnahme an der Parade am Deutschen Nationentag, der Empfang im Deutschen Pavillon und auch in der Villa Erba. Dort fand der Deutsche Nationentag auf der EXPO MILANO 2015 sein krönendes Finale: In stilvollem Ambiente und entspannter Atmosphäre wurden rund 800 Gäste aus aller Welt empfangen, darunter viele Vertreter der EXPO 2015-Teilnehmerländer und -organisationen.

Die EXPO MILANO 2015 steuert im Juli so langsam auf ihre Halbzeit zu: Noch bis zum 31. Oktober 2015 zeigen 148 Nationen auf der Weltausstellung in Mailand ihre Beiträge zum Thema „Feeding the Planet, Energy for Life“.

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2 Kommentare

  1. Machen Weltausstellungen heutzutage noch Sinn: JA!!!

    “ Machen Weltausstellungen heutzutage noch Sinn: JA!!! “ so die Worte des ehemaligen Oberbürgermeisters von Hannover, Herbert Schmalstieg auf einer Veranstaltung des Freundeskreis Hannover gemeinsam mit EXPOSEEUM e.V. und Deutschen Messe AG. Die Referenten: Dietmar Schmitz (Generalkommissar BMWi), stellte die deutschen Expo-Beteiligungen in Vergangenheit und Gegenwart vor, Erol Altunay (Direktor des Deutschen Pavillon Expo Milano 2015), beschrieb das kulturelle Konzept, Lennart Wiechell, der leitende Architekt, erklärte Design und Technik (z.B. Solarpanels), und Henrike Zeller von Milla und Partner stellte die inhaltliche Konzeption vor (z.B. die interaktiven SeedBoards). Roger Cericius, 1. Vors. des Freundeskreis: „Erfolg der EXPO misst sich nicht an Besucherzahlen, sondern an der Atmosphäre auf und nach der EXPO“, Bürgermeisterin Regine Kramarek: „Hannover ist durch die EXPO viel weltoffener geworden, die Kritik im Vorfeld hat für das inhaltliche Konzept positiv beeinflusst“, Messevorstand Oliver Frese „Stadt und Messe bekamen natürlich durch die Expo einen enormen Entwicklungsschub“, und „Machen Weltausstellungen heutzutage noch Sinn: JA!!!“ vom ehem. Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg: „bei der Olympiade oder Fußball-WM fragt keiner nach den Kosten, aber eine Expo soll plusminus Null aufgehen?“ „Eine Weltausstellung vereint für ein halbes Jahr alle Kulturen und Nationen – friedlich!“. Bunte Impressionen frisch von der Expo 2015 Milano von Knut Gerschau, Einladung ins EXPOSEEUM von Gerhard Kier und Musik von Planet Emily – einer jungen Band aus Hannover, deren Videoclip „Wir setzen die Segel“ im Deutschen Pavillon Milano während der EXPO läuft. Vorab besuchte die Delegation das EXPOSEEUM, das Museum von EXPO2000 und Weltausstellungen und lobten Ausstellung und aktuelle Schau zur „EXPO 2015 Milano“. Das Museum wird rein ehrenamtlich betrieben von einer Gruppe EXPO-Fans. Sie waren natürlich auch auf der EXPO Milano, Gerhard Kier und Gil Koebberling zeigten inzwischen bei 3 „italienischen Abenden“ Impressionen von der EXPO 2015 in Mailand. Ein Besuch auf der EXPO Mailand lohnt unbedingt! Ebenfalls zu empfehlen: Der Besuch im EXPOSEEUM in Hannover: Dort sind u.a. die Nationengeschenke, Fotodokumentation der Nationentage der EXPO 2000, ein 30m2 großes Modell der EXPO Hannover sowie viele internationale Exponate zu sehen, im Kino laufen Filme über die Weltausstellung Hannover sowie andere Weltausstellungen. Sonderausstellungen (aktuell über die Team-Kleidung der Dt. Pavillons auf verschiedenen EXPOs) und EXPO 2015 Milano. Dazu reichhaltige Informationen über die EXPO 2000 und Auswirkungen auf die Region sowie über die Historie der Weltausstellungen. http://www.exposeeum.de

  2. Vielen Dank, Frau Koebberling, für Ihren interessanten Bericht über das Exposeeum, das nicht nur Expo-Geschichte(n) erzählt, sondern offenbar auch Infopoint ist für die Expo in Mailand.

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