Oft wird spekuliert, zu welchem Zeitpunkt ein neu gegründetes Unternehmen die erste Messebeteiligung in Angriff nehmen sollte. Vielleicht nach einem Jahr, wenn Strukturen und Abläufe sich gefestigt haben und man sich eine solche organisatorische Aufgabe zutraut? Oder ist das nicht etwas spät?
Denn auf den Gemeinschaftsständen für junge, innovative Unternehmen findet man Firmen, die schon nach zwei oder drei Monaten erfolgreich ausstellen; ganz so schwierig scheint es also doch nicht zu sein. Auch heißt es, ein Startup in der Gründungsphase wolle eigentlich gar keinen „richtigen“ Stand, sondern nur einen Tisch und zwei Stühle in einer separierten Startup-Area.
Auf einem BMWi-Gemeinschaftsstand auf der letzten Agritechnica wagte sich allerdings ein Startup, das noch gar nicht am Markt war, gleich unter die etablierteren jungen Unternehmen und akquirierte Kunden für seinen geplanten Online-Marktplatz. Und das sehr erfolgreich. Vielleicht ist es doch besser, potentielle Kunden mit einem richtigen, gestalteten Messestand in der klassischen Messe-Umgebung zu beeindrucken als mit Tisch und Stuhl. Zugegeben, man muss es sich leisten können trotz Förderung. Jedenfalls plant dieses Unternehmen nach dem Starterfolg schon jetzt weitere Messebeteiligungen.