Die NürnbergMesse präsentierte zur Chillventa, der internationalen Fachmesse für Kälte, Klima, Lüftung und Wärmepumpen, schon vor dem Eintritt in die Messehallen perfekten Service. Rote Stadtmöbel vor dem Eingang, innen dann leise Klaviermusik, freundliches Personal an der Garderobe und am Einlass und eine beruhigende Wasserfläche. Auf den bevorstehenden Messetrubel fühlte ich mich bestens vorbereitet.
In den Hallen brummte es schon am ersten Messetag, während sich draußen der Oktober von seiner sonnigsten, geradezu sommerlichen Seite zeigte. Den Vormittag verbrachte ich mit einem Rundgang durch die geschäftigen Hallen und Gesprächen mit Ausstellern des Gemeinschaftsstandes für junge innovative Unternehmen, die ich zu ihren Erfahrungen mit dem Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums befragte. Die dort gezeigten Innovationen waren unter anderem besondere Servierplatten für den Cateringbereich, mit denen empfindliche Speisen wie Sushi zuverlässig gekühlt werden konnten, sowie eine Technologie zum Beheizen und Kühlen von Wohnhäusern, die Geothermie direkt vor Ort unter den Gebäuden nutzt.
Überhaupt lernte ich, dass Wärme und Kälte technisch gesehen nah beieinander liegen und suchte nach einigen Stunden in den Hallen nach etwas Erfrischung und Sonne im schönen Messepark der NürnbergMesse. Es war mittlerweile früher Nachmittag und die bereitgestellten Sitzmöbel bereits alle besetzt. Ich sah außerdem zahlreiche Menschen in Business-Kleidung im Rasen an Bäume gelehnt, auf Bordsteinen, Treppenstufen oder wegbegrenzenden Steinblöcken sitzend die Sonne genießen. Dazwischen schmolzen Schneehaufen, die wohl bei Präsentationen an Messeständen angefallen waren. Schließlich fand ich Platz auf einem schmalen Betonsims an einer Stele mit Hallenwegweiser, den ich mir mit einem arabischen und einem asiatischen Geschäftsmann teilte. Angesichts der so perfekten Serviceorientierung des Veranstalters in den Hallen wurde ich den Gedanken nicht los, dass die improvisiert wirkende Sitzordnung im Park nicht ganz zufällig war – denn sicher war es den Ausstellern der Chillventa lieber, dass die Besucher in den Hallen nach einer Sitzgelegenheit suchen. Und auch diesem Kundenbedürfnis muss der Veranstalter selbstredend entsprechen.
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