Reisen bildet. Zum Beispiel neue Märkte.

Welche Erfahrungen mittelständische Unternehmen mit dem Auslandsmesseprogramm des Bundes  gemacht haben, war Thema von Gesprächen mit Unternehmern. Die Interviews mit Geschäftsführern und Kommunikationsverantwortlichen veröffentlichen wir in einer Reihe hier im AUMA Blog.

Interview mit Ralf Detzel, Gesellschafter/Geschäftsführer der Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH, Konstanz

Bildungsbranche und Export, wie geht das zusammen?
Detzel: Da muss ich kurz ausholen: Christiani gibt es schon seit 1931. Wir sind die Pioniere der technischen Ausbildung und sind heute einer der wichtigsten Anbieter von Unterlagen, Materialien und ausbildungs-unterstützenden Hilfsmitteln für Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe. Wir haben allein in Deutschland 50.000 Kunden, mittelständische Unternehmen genau wie große Konzerne. Wenn es um die technische Ausbildung geht, gibt’s an uns also kaum ein Vorbei. Und das zunehmend auch international. Im Ausland fragen sich nämlich viele: Die Deutschen, wie schaffen die das?

Im Interview: Ralf Detzel, Dr. Paul Christiani GmbHSagen Sie’s uns!
Detzel: Warum sind die so wettbewerbsfähig? Wie senken die ihre Arbeitslosigkeit? Die Antwort lautet: mit dem Unterbau des Technischen Facharbeiters. Der ist nämlich weltweit fast einzigartig! Dieses Know-how exportieren wir, z. B. gemeinsam mit großen deutschen Technologiekonzernen, wenn es um Joint Ventures in Indien geht. Dann sind wir Teil des Pakets.

Setzt Deutschland seinen Vorsprung damit nicht aufs Spiel?
Detzel: Im Gegenteil. Wenn wir deutsche Produkte schon während der Ausbildung platzieren, sorgen wir doch heute für die Exporte von morgen!

Gutes Stichwort, Ihr Exportanteil ist mit 8 % noch relativ niedrig …
Detzel: Noch! Wir wissen, dass unsere Mitbewerber international auf wesentlich höhere Prozentzahlen kommen. Aber wir holen auf. Dazu gehört auch, auf Messen im Ausland zu akquirieren. Und da kommt das Auslandsmesseprogramm gerade recht.

Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH, KonstanzWeil?
Detzel: Weil’s ressourcenschonend ist, wenn alles so gut organisiert ist. Das könnten wir allein nicht stemmen, es spart uns Geld und, noch wichtiger, Personal.

Und auf welchen Messen findet man Sie international?
Detzel: Wir sind nicht nur auf Bildungs-, sondern auch auf Technik- und Industriemessen vertreten, weil es uns um die Nähe zu technischen Zielgruppen geht. Sie müssen sich vorstellen – allein in Indien gibt es 800 Unternehmen, die in Deutschland unsere Kunden sind. Die können dort natürlich nur Produktionsstätten aufbauen, wenn sie Fachkräfte finden. Genau das ist unser Ansatzpunkt. Und ganz nebenbei: Wenn wir im Ausland Jugendliche qualifizieren, sind das auch potenzielle Fachkräfte für Deutschland.

 

 

 

Download Interview: PDF-Datei
Weitere Informationen: www.auslandsmesseprogramm.de

 

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