Nachgebohrt zum Thema Wachstumsmärkte.

Welche Erfahrungen mittelständische Unternehmen mit dem Auslandsmesseprogramm des Bundes gemacht haben, war Thema von Gesprächen mit Unternehmern. Die Interviews mit Geschäftsführern und Kommunikationsverantwortlichen veröffentlichen wir in einer Reihe hier im AUMA Blog.

Interview mit Gilbert Kimpel, Geschäftsführer mts Perforator GmbH, Lüttow-Valluhn

In Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt, aber mit 95% Exportanteil weltweit zu Hause. Respekt!
Gilbert Kimpel: Tja, hier gibt es eben nicht nur Landwirtschaft (lacht). Dass wir so viel exportieren, hat einen einfachen Hintergrund: Die Infrastruktur bei uns in Deutschland hat ein »zu« hohes Niveau. Hier steht die Erhaltung im Vordergrund, Kanalsanierung z.B., nicht der Neubau. Und der ist unser Geschäft – darauf sind wir mit unseren Tunnelbausystemen mit 200 bis 3.000 mm Durchmesser Größe ausgerichtet.

mts Perforator GmbHDann haben Sie in Deutschland so gar nichts zu tun?
Gilbert Kimpel:
 Doch doch, bei der Renaturierung der Emscher z.B., da spielt Microtunneling eine große Rolle – 100 km Rohre werden neu verlegt.

Aber zurück ins Ausland: Welche Märkte decken Sie dort ab?
Gilbert Kimpel: Es geht hauptsächlich um Abwassersysteme – kommunale und industrielle – in den dynamisch wachsenden Ländern. Die Infrastruktur, die wir schon besitzen, wird dort gerade erst aufgebaut. mts Perforator ist dabei – das ist ein Nischenmarkt mit wenigen Anbietern, auf dem wir sehr gut aufgestellt sind. Man kennt uns. Dazu tragen Messen im Ausland entscheidend bei.

AUMA_Statement_1_4_mtsDas ist Ihr Schlüssel zur Akquise?
Gilbert Kimpel: 
Messen sind für uns ein sehr wichtiges Instrument. Wir verkaufen 10 bis 20 Maschinen pro Jahr – und viele Kunden kommen dort direkt auf uns zu. Direkt ist dabei das Stichwort: Wenn wir auf Spezialmessen auf dem deutschen Gemeinschaftsstand mit 12, 14 Unternehmen vertreten sind, müssen wir uns um nichts kümmern: Präsentation, Organisation, Lounge und Kommunikationstechnik, alles ist bestens. Wir laden dorthin konzentriert an zwei bis drei Tagen unsere bestehenden und potenziellen Kunden ein. Effizienter geht’s nicht, das spart uns jede Menge Zeit und Kosten.

Sind Sie mit dabei?
Gilbert Kimpel: 
Ja, ich kenne jeden unserer Kunden persönlich.

Klingt, als wären Sie wunschlos glücklich.
Gilbert Kimpel:
 Mehr Geld wäre natürlich sehr gut angelegt, um auf mehr Messen weitere Märkte ins Visier nehmen zu können. Und: Man sollte darüber nachdenken, auf Messen im Ausland auch stärker deutsche Beratungsdienstleistungen zu zeigen. Damit potenzielle Kunden auf Schulungsveranstaltungen sehen können, was technologisch überhaupt möglich ist.

Download Interview: PDF-Datei 
Weitere Informationen: www.auslandsmesseprogramm.de

 

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