Wir sind die Industrie-Botschafter Deutschlands

Welche Erfahrungen mittelständische Unternehmen mit dem Auslandsmesseprogramm des Bundes  gemacht haben, war Thema von Gesprächen mit Unternehmern. Die Interviews mit Geschäftsführern und Kommunikationsverantwortlichen veröffentlichen wir in einer Reihe hier im AUMA Blog.

Interview mit Peter Bausch, Geschäftsführer Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG, Köln

Sie sind in Ihrem Branchenverband aktiv und dort Vorsitzender des Arbeitskreises Export. Dann sind Auslandsmessen ja Ihr Revier.
Bausch: Nicht nur Auslandsmessen: Wir sind auf unserem Gebiet Weltmarktführer, wir sind mit unserer Verwaltung zu Hause in Köln, produzieren in Rheinland-Pfalz – und dass die Weltleitmesse der Dentalindustrie hier in der Domstadt stattfindet, dafür hat mein Vater maßgeblich mit gesorgt.

Zähne zeigen im globalen Wettbewerb - Dr. Jean Bausch GmbH, KölnSie sind aber auch im Ausland präsent?
Bausch: Ja, natürlich. In West- und Osteuropa und auf allen anderen Kontinenten auch. Ich selbst verschaffe mir dort einen Überblick, weil die Sicht vom Schreibtisch aus einfach nicht genügt. Außerdem ist der persönliche Kontakt zum Chef vielen Kunden nach wie vor sehr wichtig.

Wie genau organisieren Sie als Mittelständler diesen globalen Auftritt?
Bausch: Es gibt Messen mit eigenen Ständen, die Präsenz über Händler vor Ort – und, gerade auf neuen Märkten und in Übersee, die deutschen Gemeinschaftsstände. Die sind übrigens auch ein wichtiges Instrument für die Kommunikation der Firmen untereinander: Wir tauschen uns aus über Probleme und Kunden – und abends beim Bier gibt’s schon mal Tipps, wie man die oder die Zertifizierung bekommt. Das ist die Stärke der Exportabteilung unseres Verbands, wir kennen uns nicht nur von unserer Verbandsarbeit – manche von meinen Mitausstellern sehe ich häufiger als einige Familienmitglieder.

Das gemeinsame Ziel verbindet die deutschen Aussteller also?
Bausch: Auszustellen, das ist sogar ein völkerverbindendes Element. Und nicht nur, weil Zahnschmerzen ein universelles Phänomen sind. Man blickt über den Tellerrand, man lernt sich kennen, ich habe u. a. Freunde in Afghanistan und Syrien gewonnen. Das sorgt für einen ganz anderen Blick auf die Welt. Wir sind so etwas wie die Industrie-Botschafter Deutschlands.

Dr. Jean Bausch GmbH, KölnApropos: Was ist Ihre Botschaft an die Politik?
Bausch: Wir sind Mittelständler, wir machen keine große Lobbyarbeit. Darum: Hört uns zu! Sprecht mit uns! Und stellt uns keine neuen bürokratischen Hürden in den Weg, die unsere Innovationskraft hemmen!

Wie ist es um Letztere bestellt?
Bausch: Deutschland hat in den 1980er Jahren die Führungsrolle in der Dentalindustrie von den USA übernommen. Nimmt man z. B. die von Bundeswirtschaftsministerium und AUMA organisierte Sonderschau » Dental Technology from Germany «, die demnächst in New York ihre Neuauflage erlebt: Dort zeigen wir, was heute machbar ist, wie innovativ wir sind – und was die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen ermöglicht.

 

 

 

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Weitere Informationen: www.auslandsmesseprogramm.de

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