Welche Erfahrungen mittelständische Unternehmen mit dem Auslandsmesseprogramm des Bundes gemacht haben, war Thema von Gesprächen mit Unternehmern. Die Interviews mit Geschäftsführern und Kommunikationsverantwortlichen veröffentlichen wir in einer Reihe hier im AUMA Blog.
Interview mit Michael Schleißing, Director Sales PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG, Schnaittach
Passend zur Branche: Wie geht’s Ihnen?
Michael Schleißing: Danke, gut geht’s! Wir sind eine der führenden Adressen, wenn es um Qualitätsprodukte für klassische und innovative physikalische und biomechanische Diagnostik- und Therapieformen geht – also Geräte, die bei der Rehabilitation, beim Sport und in der ästhetischen Medizin zur Anwendung kommen. Wir exportieren sie in mittlerweile insgesamt 83 Länder weltweit.
Wie knüpft ein Mittelständler aus Mittelfranken diese Kontakte ins Ausland?
Michael Schleißing: Wir sind jedes Jahr auf bis zu 30 Messen im Ausland vertreten, auf vielen davon gemeinsam mit Handelspartnern, aber einige Male auch mit eigenem Physiomed-Auftritt. Und häufig unter dem Dach des deutschen Gemeinschaftsstands: Unsere Firma steht für made in Germany – und wir möchten auch auf Auslandsmessen als solches Unternehmen gesehen werden. Der German Pavilion bietet hierzu eine sehr gute Basis: Er ist auch unter den Ausstellern eine ideale Plattform – man kennt sich, man schätzt sich, man empfiehlt sich gegenseitig weiter, man kommt nach dem Messetag ins Gespräch. Und natürlich vereinfacht der Stand die Suche nach Handelspartnern erheblich. Die Besucher hier legen nämlich Wert auf Qualität – und suchen nicht einfach nur nach den günstigsten Preisen. Das minimiert die Streuverluste – denn hier findet man genau das hochkonzentrierte Käufer-Publikum, das sich jeder Aussteller wünscht.
Apropos Sparen, ist das das Stichwort?
Michael Schleißing: Man spart natürlich auch Geld. Fast noch wichtiger sind aber Nerven – denken Sie an den organisatorischen Aufwand im Ausland, der allein nur schwer zu stemmen ist. Und dann ist da natürlich noch der Faktor Zeit: Wenn man seine Kunden gebündelt vor Ort treffen kann, kann man sein Reiseprogramm deutlich effizienter gestalten.
Und wohin geht die Reise in Ihrer Branche?
Michael Schleißing: Natürlich gibt es Wettbewerber aus China und Südkorea, die mit ihren Produkten auf den Markt drängen. Aber auch hier gilt: Unter dem Dach made in Germany haben wir das Preis-/Leistungsargument auf unserer Seite. Und mit Dach meine ich auch ganz wörtlich den deutschen Stand: Man kann sicher sein, dass er auf Messen zum Magneten wird – an exponierter Stelle gelegen, hohe Aufmerksamkeit garantiert. Viele Messen werben sogar mit dem deutschen Stand als Gütekriterium.
Ist das auch Ihr Kriterium für eine Messe?
Michael Schleißing: In der Tat! Es gibt viele neue Messen, die theoretisch interessant sind, in Kuwait und Katar zum Beispiel. Mit großen, neuen Messehallen – aber oftmals ohne Besucher. Die sind es aber, die für uns zählen. Darum sind wir auf Messen mit German Pavilion vertreten. Er ist ein klares Indiz dafür, dass hier die Geschäfte gemacht werden. Unternehmen, die nicht wissen, welche Messen relevant sind, können sich diese Frage also eigentlich ganz leicht beantworten: die mit dem deutschen Gemeinschaftsstand!
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Weitere Informationen: www.auslandsmesseprogramm.de