Foto: Messe Düsseldorf, DRUPA

Erschließung neuer Absatzmärkte: Nur Internet reicht nicht

Die Erschließung neuer Absatzmärkte oder Absatzwege ist für Marketingverantwortliche in Deutschland gegenwärtig die wichtigste Herausforderung. Das ergab eine Befragung der Gfk, die 600 Interviews umfasste. Und was steht an erster Stelle unter den Instrumenten, von 71% genannt? Natürlich die „Online-Präsenz“, was auch immer das im Detail ist, denn per Internet kann man mindestens genauso viele aktive oder eher passive Instrumente einsetzen wie in der analogen Welt. Immerhin folgt an zweiter Stelle der persönliche Kontakt mit den Kunden (etwa per Messe oder auch Telefon), von 30% genannt. Bemerkenswert ist aber, dass Klassische Medien erst mit großem Abstand folgen (14% der Nennungen) und andere Maßnahmen wie PR mit 13%.

Der persönliche Kontakt ist also auf dem Weg in neue Absatzmärkte weiter ein wesentliches Instrument und gegenüber einer früheren Studie sogar leicht wachsend. Also eine grundsätzlich gute Nachricht für die Messewirtschaft, die natürlich im Einzelfall nachweisen muss, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis von Messen besser ist als das anderer Instrumente des persönlichen Kontakts.

Bedauerlich ist allerdings, dass in einer doch recht umfangreichen Studie nicht stärker zwischen einzelnen Instrumenten differenziert wird. Denn die Wirkungsweisen einzelner Online-Tools oder der Instrumente des persönlichen Kontakts sind eigentlich zu unterschiedlich, als dass man sie unter einem Dach zusammenfassen könnte. (Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann)

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Ein Kommentar

  1. Dualismus überwinden

    Online-Kommunikation und Live-Kommuniktion stehen nicht im Gegensatz zueinander, sondern sind ein kongeniales Paar. Online und Social Media schafft Reichweite und ermöglicht gezielte (Vor)Information, Live-Kommunikation schafft Emotion und Vertrauen und befördert somit den Auftragsabschluss oder die Zusammenarbeit. Daher sind es mittlerweile nicht mehr nur die „Vordenker“ in der Messewirtschaft, welche die beiden Kommunikationsfelder „zusammendenken“. Nicht alle haben diesen Dualismus jedoch überwunden und auch die GfK-Studie suggeriert, es handele sich um eine Entweder-Oder-Entscheidung, ob man online oder live mit Kunden in Kontakt tritt. Nur die klassische Kommunikation scheint sich langsam aber sicher aus dem Spiel zu verabschieden, weil sie weder die Reichweite der Online-, nur die Emotionalität der Live-Kommunikation erreicht.

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