Kürzlich präsentierte die Nachwuchsinitiative Tec2You auf Facebook einen kurzen Überblick über ihre Aktivitäten im Rahmen der letzten CeBIT. Zu sehen waren junge Menschen, die sich über Berufe in der ITK-Branche informierten, Vorträgen lauschten, über das Messegelände geführt wurden und an Ständen mit Ausstellern sprachen. Die Tec2You wurde von der Deutschen Messe, der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ sowie von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden als Initiative für den Techniknachwuchs in Deutschland ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schüler können das Messegeschehen erleben und mit Arbeitgebern aus den Hightech-Branchen in Kontakt treten. So können sie direkt vor Ort ein Gefühl dafür bekommen, welche Aufgaben und welche Firmen der richtige Einstieg in die Berufswelt sein könnten.
Das Bemühen um den Nachwuchs gehört auch bei anderen Messeveranstaltern zum Programm. In München wird es zum Beispiel im Rahmen der Electronica 2014 einen Nachwuchstag für Schüler geben. Veranstalter ist hier der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die Jugendlichen sollen Technik wirklichkeitsnah erleben und sich parallel über technische Berufe informieren können. Die Messe Berlin bietet für Kinder und Jugendliche auf einigen Veranstaltungen ein Schülerprogramm an. An Studenten und Hochschulabsolventen richten sich weitere, spezielle Angebote. Bei der Messe Stuttgart gibt es zur Reisemesse CMT einen Schultag, an dem der Eintritt für Schulklassen kostenlos ist. Schüler vor allem weiterführender Schulen erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen in geographischer und kultureller Hinsicht zu vertiefen. Auch die Leipziger Buchmesse bietet Schülern und Lehrern besondere Informationen und Möglichkeiten an, die Messe zu besuchen.
Was aber ist das Besondere am Lernort Fachmesse? Zum einen wird der Arbeitskräftemangel für viele Branchen zu einem immer drängenderen Thema. Die jährlich durchgeführte Umfrage des AUMA_MesseTrend, bei der das Messeverhalten von ausstellenden Unternehmen für das jeweils kommende Jahr abgefragt wird, ergab zuletzt 2013, dass die Bedeutung von Personalgewinnung als Messeziel in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Deshalb kann das Bemühen von Messeveranstaltern um jugendliche Messebesucher als zusätzlicher Service für die Aussteller bewertet werden, der unter Umständen in Zukunft noch wichtiger werden wird. Zum anderen kann auf Messen aber auch Wirtschaft als übergreifendes Thema erlebt und für Schüler anschaulich gemacht werden. Nirgendwo sonst können Themen wie Marketing von Unternehmen, Internationalität von Märkten oder Wettbewerb so lebendig zum Gegenstand des Ökonomieunterrichts gemacht werden. Aus diesem Grund bietet der AUMA Lehrern und Dozenten eine Unterrichtsreihe für Messen im Wirtschaftsunterricht an. Herausgeber sind das Institut für Ökonomische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA. Die Reihe Praxiskontakt Messen hat vier Teile, die sich mit Messen im Marketing-Mix, Unternehmen in globalen Märkten und den Themen Wettbewerb und Strukturwandel auf Märkten beschäftigen. (Foto: Tec2You/Deutsche Messe AG)
Imagefilm zur Tec2You
Kostenlose Unterrichtsreihe Praxiskontakt Messen