Wenn auf der Messe vor Zuschauern gekocht wird, nennt man das heute Live Cooking und zieht damit viel Publikum an den Messestand, vor allem, wenn der Koch ein Prominenter ist. Ganz ähnlich wirkte dieses Konzept auch auf der analytica, der internationalen Leitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie in München. In der Halle A3 wurden in einem Live Lab jedoch keine Gerichte zusammengestellt, sondern im Gegenteil wieder auseinandergenommen, anders gesagt, es wurden Verfahren zur Lebensmittelanalyse präsentiert.
Thema: Forschung & Bildung
Messen: eine Fundgrube für studentische Arbeiten
An den meisten Hochschulen geht gerade die vorlesungsfreie Zeit zu Ende. Viele Studierende nutzten die Pause, um sich auf ihre Abschlussarbeit vorzubereiten. Dabei stehen sie oft vor der schwierigen Frage, welches Thema sie für ihre Hausarbeit, Bachelor- oder Masterarbeit wählen sollen. Deshalb bekamen wir in den letzten Wochen im Institut der Deutschen Messewirtschaft zahlreiche Anfragen von Studierenden, die auf der Suche nach einem Thema im Messebereich sind. Das Spektrum möglicher Spezialisierungen ist groß, denn Messen sind nicht nur in der Praxis sehr vielfältig, sondern auch in der wissenschaftlichen Betrachtung.
Messebibliothek: über 900 wissenschaftliche Arbeiten
Was bewegt die Messe- und Veranstaltungswirtschaft und womit befassen sich Studierende in den entsprechenden Studiengängen? Netzwerke deutscher Messegesellschaften, Nachhaltigkeit in Messewirtschaft und Veranstaltungstechnik, digitale Transformation im Messewesen, mobile Services auf Messen, Gamification, emotionale Markenführung – im Jahr 2015 wurde der Bestand der Deutschen Messebibliothek um weitere wissenschaftliche Arbeiten erweitert. Studierende beschäftigten sich außerdem mit Messe-Erfolgskontrolle und Evaluierung von Events, Verbraucherausstellungen, Rahmenprogrammen und dem Umgang mit dem Scheitern von Event-Projekten. Fünf Bachelorarbeiten und sieben Masterarbeiten konnten der bestehenden Sammlung hinzugefügt werden. Außerdem wurden der Bibliothek eine Diplomarbeit und eine neue Dissertation zur Verfügung gestellt.
Vom Studenten zum Start-up in einem Messejahr
Keine Zeit verloren drei studentische Start-ups, die auf dem BMWi-Gemeinschaftsstand junger innovativer Unternehmen auf der BrauBeviale in Nürnberg ihre Neuentwicklungen präsentierten: in Sichtweite der Messestände der TU München und der Hochschule Weihenstephan, auf denen einige der Studenten noch die letzte BrauBeviale verbracht hatten, zeigten sie nun zum ersten Mal selbst ihre Produkte auf der Messe.
Ausbildung: Ein Messeverband aus der IT-Perspektive
Im Spätsommer häufen sich bei Messegesellschaften Meldungen über den Ausbildungsstart neuer Azubis – auch im AUMA begrüßen wir in diesem Jahr ein neues Gesicht. Melissa Richter ist seit dem 3. August 2015 Auszubildende in der IT-Abteilung des AUMA, wo sie im Rahmen einer betrieblichen Ausbildung zur Fachinformatikerin mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung ausgebildet wird. Die Blogredaktion will wissen, wie der Einstieg beim AUMA bisher gelaufen ist.
Hallo Melissa, wie sind deine Eindrücke nach den ersten Tagen im AUMA?
Meine ersten Eindrücke hier im AUMA sind alle durchgehend nur positiv. Bei einer Betriebserkundung in meiner ersten Woche habe ich die vielen verschiedenen Arbeitsbereiche und deren Mitarbeiter kennengelernt. Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und ich freue mich schon sehr, noch mehr Eindrücke sammeln zu dürfen.
US-Studie: Was erwarten junge Aussteller auf Messen?
Eine aktuelle Studie des US-amerikanischen Center for Exhibition Industry Research (CEIR) mit dem Titel „2015 Young Professional Exhibitor Needs and Preferences Study“ beschäftigt sich mit spezifischen Erwartungen junger Messeaussteller, vor allem vor dem Hintergrund der Verfügbarkeit digitaler Marketinginstrumente und dem Vorrücken der Milleniums-Generation in Entscheiderpositionen.
In der deutschen Messeforschung ist der Ansatz, das Alter von verantwortlichen Mitarbeitern ausstellender Unternehmen zur Befragungsgrundlage zu machen, eher ungewöhnlich. Hier wird eher nach der Bestandsdauer des betreffenden Unternehmens gefragt. Doch auch in Deutschland ist die Zielgruppe junger Aussteller auf Messen ein Thema. So sind etwa „Junge innovative Unternehmen“ Zielgruppe eines Förderprogramms des BMWi zur Messeteilnahme von Start-ups. Und die Frage, ob 25- oder 30-Jährige das Medium Messe unter ganz anderen Blickwinkeln sehen als 50- oder 60-Jährige, ist von erheblicher Relevanz für die künftige Ausgestaltung einer Messebeteiligung.
Handwerk live – von Auszubildenden für Schüler
Viele Handwerksbetriebe suchen heute Auszubildende – häufig vergebens. Bürojobs – welcher Art auch immer – erscheinen den meisten Schülern attraktiver. Aber wie kann das Handwerk demonstrieren, welche Vielfalt von Berufen es gibt und wie die Praxis aussieht? Man kann ja schlecht Schulklassen von Betrieb zu Betrieb befördern oder von Baustelle zu Baustelle. Aber zum Glück gibt es ja Messen, und zwar nicht nur Fachmessen für das Bäcker- oder Elektrohandwerk, sondern auch regionale Publikumsmessen. Wie so etwas dort funktionieren kann, zeigte kürzlich beispielhaft die Kreishandwerkerschaft Fulda auf der dortigen Trendmesse. Rund ein Dutzend Handwerksberufe wurden von Auszubildenden vorgestellt; die Zielgruppe waren Schüler aus der Region, die sich ansehen konnten, wie ein Dachdecker arbeitet oder ein Kfz-Handwerker. Sogar den Transport der rund 1.000 interessierten Schüler hatte die Handwerksorganisation übernommen. Auch wenn vermutlich nicht jeder „bekehrt“ wurde, viel anschaulicher und konzentrierter lassen sich Berufe wohl kaum vermitteln. Und nebenbei sieht auch noch der „normale“ Messebesucher, was das Handwerk der Region alles kann.
Foto: DACH+HOLZ International, GHM
Alljährlich „vor dem Aus“: Wann eine Messe erfolgreich ist
Wer wollte, konnte es letzte Woche wieder lesen: „CeBIT vor dem Aus: Kaum noch Besucher auf der Profi-Messe“. Jedes Jahr liest man Hiobsbotschaften vom baldigen Untergang der einen oder anderen Messeveranstaltung und fragt sich, ob z.B. 200.000 Besucher viel oder wenig sind.
In der Tat ist die Bewertung dessen, was eine erfolgreiche Messe ist, nicht ganz einfach. Den AUMA erreichen immer wieder Anfragen nach Aufstellungen der „besten“ oder „größten“ Messen. Dann fragen wir zurück: Welche Kennzahlen hätten Sie denn gern? Geht es um Aussteller- oder Besucherzahlen, Entscheideranteil oder Internationalität, Flächen brutto oder netto? Den perfekten Maßstab gibt es nämlich leider nicht. Und es ist zu berücksichtigen, dass manche Branchenleitmessen zwar in Bezug auf ihre Kennzahlen klein, aber in Bezug auf ihre wirtschaftliche Relevanz sehr groß sind.
Messewissen gesucht? Jetzt im Messelexikon nachschlagen!
Was ist eigentlich die vielzitierte Umschlaghäufigkeit in der Messewirtschaft? Gibt es eine Definition von „Leitmesse“? Was verbirgt sich hinter den AUMA-Klassifizierungen von Messen, den Kategorien regional, national oder international? Welche Kriterien liegen den Kennzahlen der FKM, der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen zugrunde? Antworten auf diese Fragen bietet der AUMA jetzt auf seiner Webseite im Messelexikon an, das häufig verwendete Begriffe der Messewirtschaft erklärt. Es richtet sich an Berufseinsteiger und Studierende ebenso wie an Branchenexperten.
Young Professionals auf Messen – was ändert sich?
Für die Deutsche Messebibliothek hat der AUMA vor kurzem eine US-amerikanische Studie mit dem Titel „2014 Young Professional Attendee Needs and Preferences Study“ bezogen. Die Studie wurde vom Center for Exhibition Industry Research (CEIR) durchgeführt und von der Society of Independent Show Organizers (SISO) unterstützt. Befragt wurden 300 junge Arbeitnehmer im Alter von 23-40 Jahren, die mindestens ein Jahr in Vollzeit tätig und in Einkaufsentscheidungen für ihr Unternehmen eingebunden waren. Ein weiteres Kriterium für die Teilnahme an der Befragung war der Besuch mindestens einer Business-to-Business-Messe in den zurückliegenden zwei Jahren.