Thema: Forschung & Bildung

Studierte Weltenbummler

Erfolgreiche Messebeteiligung: Gute Ideen zu Ende denken

Nach gut dreißig Jahren sitze ich Mitte Oktober 2014 wieder einmal in einem vollbesetzten Seminarraum unter Studenten in einer Hochschule. 56 Studierende des dualen Studiengangs „BWL/Tourismus“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) präsentieren heute ihr Konzept für die Teilnahme der HWR auf der Tourismusmesse ITB im März 2015. Sie haben sich selbst das Label „studierte Weltenbummler“ gegeben und sollen die Messebeteiligung mit allem, was dazu gehört, organisieren. Die Federführung bei diesem Projekt hat Prof. Jörg Soller, außerdem werden die Studenten von weiteren Dozenten unterstützt. Vorbereitet haben sie sich unter anderem in Seminaren zum Thema Projektmanagement, bei Experten aus der Praxis und durch einen Besuch beim AUMA. (…)

Neue Kunden gibt es auf Messen

Fast jedes zweite Start-Up überlebt laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die ersten fünf Jahre nicht. Die häufigsten Gründe dafür sind Nachfragerückgang, Forderungsausfälle, Kostensteigerung und schlechte Branchenentwicklung. Unter den internen Problemen steht am häufigsten die zu starke Bindung an zu wenige Kunden. Fast jedes 2. gescheiterte Unternehmen nennt diesen Grund. Wir möchten, nein, wir müssen an diesem Punkt auf Messen verweisen: Denn eine der Hauptfunktionen von Messen ist eben die Gewinnung neuer Kunden, jedenfalls sehen das die Aussteller in Deutschland so. 93% der Befragten nennen in der jährlichen Befragung des AUMA (AUMA_MesseTrend) dieses Ziel als eines der wichtigsten neben Imagefunktionen und der Präsentation von neuen Produkten. Darüber hinaus werden Start-Ups in Deutschland durch staatliche Programme an Messen herangeführt, etwa durch das Förderprogramm für junge innovative Unternehmen. Die Förderung umfasst 70% der Kosten für Standmiete und Standbau auf der Messe, außerdem eine telefonische Ausstellerberatung, die Unterstützung durch eine Hostess/Host und die Nutzung des Labels „Made in Germany“ auf dem Gemeinschaftsstand. (…)

Foto: Rödi, Pixelio

Wieviel Kommunikation braucht der Mensch?

Kürzlich auf der Tagung eines Veranstalterverbandes: Die Digital-Therapeutin Anitra Eggler empfiehlt dringend, die Kontrolle über die eigene Online-Medien-Nutzung zu behalten, warnt vor Facebook-Inkontinenz und vor exzessivem E-Mail-Versand, vor allem innerhalb von Unternehmen. Dies mache unter anderem arm und krank. Krank, weil viele Menschen quasi Tag und Nacht abgelenkt seien, Konzentrationsschwächen entwickelten und beim Lesen von Mails vor einen Baum laufen. Arm würden insbesondere die Unternehmen, weil in großem Umfang Arbeitszeit verschwendet werde, z. B. durch das massenhafte „cc-Setzen“ bei Mails. Sie erläuterte ein schönes Beispiel, in dem 50.000 Mitarbeiter durch eine harmlose Verständnisfrage einer Kollegin beglückt wurden und ein nennenswerter Teil auch antwortete. (…)

Weder digital noch virtuell – trotzdem erfolgreich

Wie kann der stationäre Einzelhandel überleben angesichts der wachsenden Bedeutung des Online-Handels? Indem er sich auf seine Stärken besinnt, also auf Beratung, das Vermitteln von Erlebnissen und das Ansprechen aller Sinne: Einige sehr schöne Beispiele zeigt der Artikel „Die Retail-Revolution“ in der neuesten Ausgabe der absatzwirtschaft (7-8/2014): Er stellt Geschäfte in New York vor, die sich alle paar Wochen oder Monate neu erfinden oder den Kunden zum Handeln, zum Mitmachen animieren und nicht zum passiven Betrachter einer Dekoration machen. (…)

Generation Y

Generation Y: Beim „War for Talents“ fließen Tränen

Auf dem eben zuende gegangenen Veranstaltungskongress MEXCON in Berlin lud der AUMA zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Generation Y und ihren Zukunftsperspektiven auf dem Arbeitsmarkt der Veranstaltungswirtschaft ein. Einen lebendigen Einblick in das Aufeinandertreffen der Generationen X und Y bot zum Einstieg ein kurzes Theaterstück der Theatergruppe Futur3 aus Köln. Dort gerieten eine junge Bewerberin mit großem Selbstbewusstsein aufgrund exzellenter Ausbildung und ein Personalchef, nicht ganz auf der Höhe der digitalen Zeit, in einem Zugabteil in ein Bewerbungsgespräch unter ungewöhnlichen Umständen. Die eingeladenen Experten und weitere Zuhörer beteiligten sich anschließend rege am Austausch über Erfahrungen mit den Potentialen und Problemen des Nachwuchses. Einige der hier zusammengefassten Thesen belegen die Bandbreite der Debatte – weitere Diskussionen und Lösungsansätze sollten folgen, darin waren sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig. (…)

Mutanten als Messebesucher?

Besucherstrukturanalysen von Messen zu lesen, ist immer informativ, aber selten beunruhigend – dachte ich bisher. Aber kürzlich lief es mir kalt den Rücken runter: Bei einer Messe stand „Wirtschaftszweige: transgene Tiere 1 %“. Transgene Tiere? Als Besucher? Auf deutschen Messen? Wie ist das möglich? Gibt es Menschen, die sich für transgene Tiere halten? Gibt es Tiere, die so stark genverändert sind, dass sie in Besucherbefragungen geraten? (…)

Foto: S. Hofschlaeger, Pixelio

Auch Deutsche unter den Produktpiraten

Messen sind bekanntlich Spiegel der Märkte. Auf ihnen wird das Angebotsspektrum einer Branche konzentriert zusammengeführt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass 60% der an einer Studie des Verbandes deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zum Thema „Produktpiraterie“ beteiligten Unternehmen angeben, auf Messen Kenntnis von Plagiaten ihrer Produkte erhalten zu haben. (…)

Koelnmesse

Showrooming – ein nützlicher Trend für B2C-Messen?

In einer aktuellen Studie zur mobilen Internetnutzung 2014 zeigt sich der verstärkte Trend zum sogenannten Showrooming (von engl. Showroom). Der Begriff beschreibt das Verhalten von potenziellen Konsumenten, Waren im stationären Handel anzusehen, diese jedoch später über den Versandhandel zu beziehen. Durch dieses Konsumentenverhalten werden also lokale Einzelhandelsflächen als bloßer Ausstellungsraum für den Online-Handel genutzt. Dem Bedürfnis der Kunden nach realen Orten der Markenbegegnung tragen Internethändler auch selbst immer wieder Rechnung, indem sie – temporär oder dauerhaft – Läden oder Showrooms eröffnen. (…)

Umfrage: Nach Messegesprächen wird oft nicht nachgefasst

Der eigene Messestand fiel ins Auge und war sehr gut besucht. Die Stimmung war gut, intensive Gespräche mit potenziellen und bestehenden Kunden wurden geführt und zahlreiche Kontakte erfasst. Die Messebeteiligung war also ein voller Erfolg? Noch nicht ganz. Denn jetzt beginnt die eigentliche Arbeit in den Unternehmen, die Messenacharbeit. Und da liegen nach wie vor etliche Potenziale ungenutzt. (…)

Tectoyou Hannover

Messen: Lernorte für Schüler?

Kürzlich präsentierte die Nachwuchsinitiative Tec2You auf Facebook einen kurzen Überblick über ihre Aktivitäten im Rahmen der letzten CeBIT. Zu sehen waren junge Menschen, die sich über Berufe in der ITK-Branche informierten, Vorträgen lauschten, über das Messegelände geführt wurden und an Ständen mit Ausstellern sprachen. Die Tec2You wurde von der Deutschen Messe, der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ sowie von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden als Initiative für den Techniknachwuchs in Deutschland ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schüler können das Messegeschehen erleben und mit Arbeitgebern aus den Hightech-Branchen in Kontakt treten. So können sie direkt vor Ort ein Gefühl dafür bekommen, welche Aufgaben und welche Firmen der richtige Einstieg in die Berufswelt sein könnten. (…)

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